Museum auf dem Hohenasperg

Ein Freudentag für den Förderverein!

Bei der Gründung des Fördervereins im Jahr 1996 war ein vorrangiges Ziel die Einrichtung eines Museums auf dem Hohenasperg.
Am 16. Juli 2010 wurde das neue Museum auf dem Hohenasperg im Rahmen einer Feierstunde vor geladenen Gästen eröffnet. Fast 2.000 Interessierte nutzten die Gelegenheit, das neue Museum im Arsenalbau am Eröffnungswochenende zu besuchen.

Freiheit! Mit diesem Menschenrecht als Programm-Thema geht das Museum „Hohenasperg – Ein deutsches Gefängnis“ in die Saison 2024. Die Dauerausstellung in der Festung Hohenasperg öffnet am 23. März wieder ihre Pforten. An diesem Tag bietet Kuratorin Franziska Dunkel um 15 Uhr eine kostenlose Auftaktführung an – mit dem Titel: „Wer Freiheit liebt, den sperrt man ein.“

Acht Objekte und eine Programmtrilogie sind neu zum Start in die Museumssaison. Von 2024 bis 2026 stehen jeweils grundlegende Menschenrechte im Mittelpunkt der Veranstaltungen: Freiheitsrechte, Gleichheitsrechte und Schutzrechte. Den hart erkämpften Freiheitsrechten widmen sich 2024 nach der Auftaktführung weitere Rundgänge und Tandemführungen – etwa mit der Lyrikerin und Journalistin Yirgalem Fisseha Mebrahtu aus Eritrea am 27. Juni oder dem ehemaligen Haftanstaltsleiter Thomas Galli am 15. September.

Zum Ende der Saison, in den Herbstferien, bieten das Haus der Geschichte Baden-Württemberg und die Stadt Asperg wieder eine Krimiwoche rund ums Museum an.

Die vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg eingerichtete Dauerausstellung im Museum widmet sich in eindrucksvoll inszenierten Räumen mit 23 Biografien den Gefangenen auf dem Hohenasperg, ihren Schicksalen und ihrer Zeit. Eine von ihnen beschreibt den Wohltäter, gescheiterten Unternehmer und später inhaftierten Revolutionär Gottlieb Rau. Neu im Museum ist ein Pokal aus seiner Glasfabrik – Rau wollte mit Hilfe böhmischer Glasbläser württembergische Arbeitslose in die Kunst der Kristall- und Farbglasherstellung und der Glasschleiferei einführen.

Viele tausend Menschen waren über die Jahrhunderte hinweg in der Festung unter Verschluss. Manche mussten für ihre politische Überzeugung büßen, andere waren schlicht in Ungnade gefallen oder wurden Opfer rassischer Verfolgung. Und wieder andere hatten gestohlen, betrogen, Menschen getötet. Die Ausstellung im ehemaligen Arsenalgebäude bereitet die Geschichte des Hohenaspergs und seiner Gefangenen mit Originalobjekten und Dokumenten unter mehreren Blickwinkeln auf: Wie verlief das Leben der Häftlinge? Was dachten, was empfanden sie? Warum wollte die Staatsmacht sie hinter Gittern sehen? Wie blickte die Öffentlichkeit auf die Inhaftierungen?

Museum Öffnungszeiten
Das Museum „Hohenasperg – ein deutsches Gefängnis“ hat jedes Jahr in der Zeit von April bis Oktober geöffnet: donnerstags bis sonntags und an Feiertagen 11 bis 18 Uhr.

Eintrittspreise

Der Eintritt kostet 4 Euro, ermäßigt 2 Euro und ist für Kinder, Schüler frei. Öffentliche Führungen durch die Ausstellung werden an Sonn- und Feiertagen um 15 Uhr angeboten (ausgenommen an Tagen mit Veranstaltungen). Sie dauern ca. 1 Stunde und kosten 4 Euro (zzgl. Eintritt), Schüler 1 Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Treffpunkt: Museum.

Information und Anmeldung: Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Besucherdienst, Tel. 0711.212.39.89, Fax 0711.212.39.79, besucherdienst@hdgbw.de