Informations-Stand

Standort/Bedingungen
Ehemaliger Wärtergarten gegenüber dem Hauptzugang zur Festungsanlage (siehe Lageplan).

Situation/Beteiligte Behörden
Am 28. Februar 2012 wurde die Idee eines Informationsstandes auf dem Hohenasperg im Rathaus in Asperg vorgestellt. Anwesend waren die Vertreter der beteiligten Behörden, Stadtverwaltung Asperg, Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Ludwigsburg; Landratsamt Ludwigsburg, Denkmalpflege; Leitung JVA Hohenasperg und Sozialtherapie; Landesamt für Denkmalpflege und der Vertreter des Naturschutzes.
Alle Beteiligten fanden das geplante Projekt höchst sinnvoll und einige vertraten die Ansicht, dass ein Informationsstand auf dem Berg längst überfällig sei. Die Unterstützung wurde von allen Stellen zugesagt. Vom Denkmalschutz wurde der Wunsch geäußert, eine möglichst transparente Bauweise anzustreben. Ein geschlossener Raum oder das Einbringen einer großflächigen Betonplatte seien nicht genehmigungsfähig. Am 19. Juni 2012 gaben die Gemeinderäte ihre Zustimmung zur Realisierung dieses Projekts. Bauherr wird die Stadt Asperg in Abstimmung mit dem Amt für Vermögen und Bau sein.

Konzept/Idee
Die geschichtsträchtigen Stationen sollen anschaulich und informativ dargestellt werden, vom geologischen Aufbau des Berges über die steinzeitlichen Siedlungen bis zur Nutzung als Garnison und Staatsgefängnis. Die Zonierung der Präsentation orientiert sich an den gegenüberliegenden Kasematten. Die Grundstruktur des Infostandes ergibt sich durch die vier geschichtlichen Zeiträume. Der Zeitstrahl, ein 40 cm breites rotes Band mit allen wichtigen Informationen in Wort und Bild, verbindet die vier geschichtlichen Zeitzonen. Die informationstexte und Bilder auf der Rückwand und den eingestellten Querscheiben dienen der Vertiefung geschichtlicher Ereignisse und Hintergründe.

Die Inhalte der vier Zeiträume sind von rechts nach links (Rückwand)

  1. Geologie und Landschaftsgeschichte – Zeugenberg des Keupers
  2. KELTEN am Hohenasperg – keltischer Fürstensitz
  3. Von der Burg zur Landesfestung – einzige erhaltene Landesfestung
  4. Garnison und Staatsgefängnis – mit einer wechselvollen Geschichte

Die Informationstafeln auf den Querwänden von rechts nach links
Detaillierte Information und Bilder auf den Seitenwänden

  1. Titel „Hohenasperg – vom Fürstensitz zur Strafanstalt“
  2. Aktuell, z. B. Renovierung
  3. Erdgeschichte des Hohenaspergs
  4. Keltisches Leben um den Hohenasperg
  5. Keltische Grabmonumente um den Hohenasperg
  6. Der Festungsbau
  7. Leben in der Festung (Ergänzung zum Modell)
  8. Moderner Strafvollzug heute
  9. Weinbau, Flora und Fauna – landeskulturell – botanisch und naturkundlich bedeutendes Freiluftmuseum

Umsetzung
Die Maße des neuen Grundrisses sind 4,50 x 20 m. Der Informationsstand wurde um 4 m in der Länge und 1,50 m in der Breite verkleinert. Die Forderung nach Leichtigkeit und Transparenz bleibt erhalten. Als Materialien soll nur Stahl und mattiertes Sicherheitsglas und das rote Band zum Einsatz kommen. Eine Teilüberdachung der Geschichtsräume mit Glas wurde nachträglich installiert. Als Bodenbelag wurde, wie am Hohenasperg üblich, eine Aufkiesung verwendet.

Der Wunsch nach Barrierefreiheit wurde erfüllt und der Informationsstand ist behindertengerecht. Die Gestaltung und das rote Zeitband wurden dem Gelände entsprechend angepasst. Der Infostand ist zum Höhenrundweg hin geöffnet, das übrige Gelände wird durch einen Zaun geschlossen. Alle Tafeln sind gegen Vandalismus vorbehandelt.

Die Besucherinformation auf dem Berg ist als finanzielles Engagement das wichtigste Projekt des Fördervereins seit seiner Gründung vor 21 Jahren. Zwei Jahre Vorbereitung waren nötig, um all die Anforderungen und Vorgaben der unterschiedlichen Behörden zu erfüllen.

Gertrud Bolay, Armin Krüger, Herbert Paul und Friedrich Müller haben die Idee, das Konzept und die Realisation in ungezählten Sitzungen im Asperger Rathaus geplant. Vielen Dank.

Am 18. Oktober 2013 hatte der Vorstand des Fördervereins die Freude, die langersehnte Besucherinformation zu eröffnen.

Technische Angaben

  1. Ausstellungspavillon als selbsttragende, verzinkte und farbig beschichtete Stahlkonstruktion, Dimensionen der Profile nach Entwurf und statischem Erfordernis.
  2. Aussteifung mit vertikalen und horizontalen Verbänden, in Teilflächen mit Glas eingedeckt.
  3. Gründung auf frostfreien Stahlbetoneinzel- und Streifenfundamenten nach statischem Erfordernis.
  4. Räumliche Abgrenzung und Unterteilung innerhalb des Pavillons mit Wandscheiben aus Sicherheitsglas, die auf den Fundamenten eingespannt werden.
  5. Die vorhandene Geländetopografie bleibt mit Ausnahme der Eingriffe für die Fundamente unverändert.