Museum auf dem Hohenasperg

Der lange Weg zum Museum auf dem Berg.
Bereits in den 70er-Jahren hatten einige Bürger die Idee, auf dem Berg eine Gedenkstätte einzurichten. Alle Bemühungen waren jedoch ohne Erfolg. 1995 war es Prof. Zoege von Manteuffel, der sagte: „Wenn ihr etwas erreichen wollt, müsst ihr einen Verein gründen.“ Der Verein wurde 1996 im Asperger Rathaus gegründet und Prof. von Manteuffel wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt. Mit viel Enthusiasmus wurde gestartet. Anfragen und unzählige Gespräche wurden mit den verantwortlichen Stellen geführt. Vertröstungen und Absagen waren die Regel. 1998 mit der Ausstellung „150 Jahre 48er-Revolution“, die vom Haus der Geschichte gestaltet und organisiert und vom Förderverein betreut wurde, wuchs die Erkenntnis, dass eine Dauerausstellung in den Kasematten aus klimatechnischen Gründen nicht möglich ist. Ein Angebot, Räume im Kellereigebäude zu erhalten, wurde später wegen sicherheitsrelevanter Bedenken wieder zurückgezogen. 2007 ein erster Lichtblick: Die Krankenpflegeschule im Arsenalbau sollte geschlossen werden, eine neue Chance für den langgehegten Wunsch nach einem Museum. Eine große Hürde für das Museum waren die Unterhaltskosten. Im Frühjahr 2008 beschloss der Gemeinderat, dass die Stadt Asperg für die Finanzierung der Unterhaltskosten des zukünftigen Museums aufkommen wird.

Im November 2007 bat der Vorstand des Fördervereins um einen Termin beim damaligen Ministerpräsidenten Günther Oettinger. Der Termin wurde mehrmals verschoben. Am 27. Mai 2008 war es dann soweit. Die Sitzung im Landtag wurde von Ministerpräsident Günther Oettinger geleitet, neben Vertretern des Finanzministeriums und des Justizministeriums nahmen Staatssekretär Dr. Dietrich Birk, die Landtagsabgeordneten Klaus Hermann und Jürgen Walter, Herr Bürgermeister Storer und der Leiter des Hauses der Geschichte, Herr Dr. Schnabel, teil. Nachdem die Entscheidung gefallen war, dass das Vollzugkrankenhaus nicht weiter ausgebaut und langfristig verlegt werden soll, war der Weg für die Einrichtung des Museums frei. Der Ministerpräsident entschied noch in dieser Sitzung, dass das Museum kommt und 2010 eröffnet werden soll. Alles ist eingetroffen wie damals angekündigt.

Dank und Ausblick
Unser ganz besonderer Dank geht an den ehemaligen Ministerpräsidenten Günther Oettinger und an Herrn Staatsekretär Dr. Birk, die es ermöglicht haben, dass der lang gehegte Wunsch, ein Museum auf dem Berg zu haben, in Erfüllung ging. Wir danken der Stadtverwaltung Asperg und dem Gemeinderat für die Zustimmung der Finanzierung des Museumsbetriebs. Dank auch dem 2. Vorsitzenden des Vereins, Jürgen Walter, der sich unermüdlich für die Einrichtung des Museums bei der Landesregierung eingesetzt hat. Dank an die Macher der Ausstellung im Haus der Geschichte, die engagiert und kreativ an der Konzeption, der Planung und der Realisierung gearbeitet haben, allen voran Frau Dr. Lutum-Lenger und Frau Dr. Dunkel.

Der Förderverein hat ein wichtiges Ziel erreicht. Die Eröffnung des Museums war aber nur eine Etappe für den Verein. Weitere Aufgaben und Ziele liegen vor uns, die Geschichte und die Bedeutung des Hohenaspergs im Bewusstsein der Öffentlichkeit lebendig zu halten.

Hohenasperg, ein deutsches Gefängnis.

Eine Ausstellung des Hauses der Geschichte auf dem Hohenasperg
„Auf den Bergen ist die Freyheit“, so lautet der Titel einer Zeichnung, die Ludwig Schaller vom Hohenasperg angefertigt hat. 27 Jahre ist er alt und sitzt als politischer Gefangener auf der Festung Hohenasperg. Er ist einer der gescheiterten Revolutionäre des Jahres 1848/49. Ludwig Schaller wird verhaftet, als er die Druckschrift „Das Wahre über Staat und Kirche“ verbreitet. Darin wird die konstitutionelle Monarchie „ein Unding und eine politische Lüge“ genannt. Er wird wegen Vorbereitung zum Hochverrat und Majestätsbeleidigung angeklagt und zu neun Monaten Festungshaft verurteilt.
Ludwig Schaller ist einer von 400 politischen Häftlingen und Untersuchungsgefangenen, die 1848 auf den Hohenasperg kamen. Bauern, Lehrer, Ärzte und Handwerker, aber auch Pfarrer, Journalisten, freiheitlich gesinnte Fabrikanten und Kaufleute wurden im sogenannten Arsenalbau gefangengehalten.
Die Ausstellung erzählt die Entwicklung der Festung vom politischen Gefängnis zum Vollzugskrankenhaus chronologisch. Sie beginnt im 18. Jahrhundert mit der Gefangenschaft von Joseph Süß Oppenheimer, Christian Friedrich Daniel Schubart und Marianne Pyrker. Die bekannte Sängerin am Stuttgarter Hof hatte 1756 die Liebesaffäre des Herzogs Carl Eugen mit einer Tänzerin verraten. Wegen dieser Indiskretion ließ der Herzog sie festsetzen. Die Isolationshaft brachte sie um ihren Verstand und um ihre Stimme.
Die Reihe der porträtierten Häftlinge endet mit dem RAF-Terroristen Günter Sonnenberg, der als Patient auf dem Hohenasperg war. 22 Biografien zeigen, wie sich Freiheitsentzug, diese extreme Form der Beziehung zwischen Bürger und Staat, über drei Jahrhunderte hinweg entwickelte.

Viele Tausend Menschen waren in dieser Zeit auf dem Hohenasperg eingesperrt. Manche büßten für ihre politische Überzeugung oder wurden aus rassischen Gründen verfolgt. Andere hatten gestohlen, betrogen oder gemordet. Der Hohenasperg diente im Laufe des Jahrhunderts nicht nur als Staatsgefängnis, sondern auch als Kriegsgefangenenlager, Irrenanstalt, Zuchthaus und als Gefängnis für sogenannte „Schutzhäftlinge“ während des Nationalsozialismus. 1940 wurde ein Sammellager für Sinti und Roma eingerichtet, die nach Polen deportiert wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es Internierungslager der Amerikaner, dann Gefängniskrankenhaus und sozialtherapeutische Anstalt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen authentische Objekte, die eine eigene Geschichte besitzen. Objekte, die erzählen können von der Geschichte der Gefangenschaft auf dem Hohenasperg. Jedes Objekt ist auf eindrückliche Weise mit der Geschichte eines Häftlings verbunden, z. B. die originale Tür, hinter der viele Jahre lang der bekannte Schriftsteller Schubart inhaftiert war. Ebenso wie die „Musicalischen Rhapsodien“, die Schubart während seiner Gefangenschaft auf dem Hohenasperg geschrieben hat.
Auch Tondokumente können eindringliche Objekte in einer solchen Ausstellung sein. Für Hermann Weiss, der zusammen mit 500 anderen Sinti und Roma auf den Hohenasperg kam, war es „die letzte Station in der Heimat“. Er war 15 Jahre alt, als er in das Sammellager gebracht wurde. Hermann Weiss konnte nicht über seine Zeit auf dem Hohenasperg und seine anschließende Inhaftierung in Arbeitslagern und im Konzentrationslager Sachsenhausen sprechen. Seine Tochter übernahm in der Ausstellung die Rolle der Zeugin des Zeugen. „Ja, das war an einem sehr schönen, so erzählt Vater, sehr schönen Maientag, am 16. Mai genau, 1940. Frühmorgens sind Gendarmen gekommen, mit dem Gewehr im Anschlag, und haben an die Tür gepoltert und geschrien: ‚Aufmachen … raus, alle raustreten’, und dann wurde ihnen eröffnet, sie werden jetzt weggebracht. … und tatsächlich kamen sie dann auf den Hohenasperg.“
Mitarbeiter der „Rassenhygienischen Forschungsstelle“ betrieben eine systematische Erfassung aller Deportierten. Eines der Fotos, welche die Täter von der Aktion aufgenommen haben, zeigt die Menschen, wie sie mit ihren Koffern von uniformierten Polizisten bewacht durch die Straßen Aspergs zu den Zügen geführt wurden. Der hohe Anteil an Kindern ist erkennbar. Ebenso erschreckend ist die scheinbare Normalität des Vorgangs, der sich am helllichten Tag vor aller Augen vollzog. Die Zuschauer beobachteten ohne erkennbare Regung den Zug der Menschen. Der Bericht der Kripostelle vermerkt: „Der Abtransport ging glatt vonstatten.“

Neben den originalen Exponaten und Dokumenten hat die Ausstellung drei weitere Ebenen: Projektionen, die einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Gefangenen geben, eine stählerne Wand, die die Entwicklung des Strafvollzugs vom 18. Jahrhundert bis heute dokumentiert; Fernrohre, die die Wirkung der Haft auf die Familie und Gesellschaft zeigen. In einem Leseraum können in einer Datenbank die Namen der ehemaligen Häftlinge wie auch Informationen zu den freiheitlichen Ideen recherchiert werden, die sie auf den Hohenasperg gebracht haben. Bücher, Quellen und Tondokumente laden zu vertieften Recherchen über die Häftlinge ein.

Dr. Paula Lutum-Lenger
Leitung Ausstellungen
Haus der Geschichte Baden-Württemberg

Museum auf dem Hohenasperg

Der lange Weg zum Museum auf dem Berg.
Bereits in den 70er Jahren hatten einige Bürger die Idee, auf dem Berg eine Gedenkstätte einzurichten. Alle Bemühungen waren jedoch ohne Erfolg. 1995 war es Prof. Zoegge von Mannteufel, der sagte: „Wenn Ihr etwas erreichen wollt, müsst ihr einen Verein gründen“ Der Verein wurde 1996 im Asperger Rathaus gegründet und Prof. von Mannteufel wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt. Mit viel Enthusiasmus wurde gestartet. Anfragen und unzählige Gespräche wurden mit den verantwortlichen Stellen geführt. Vertröstungen und Absagen waren die Regel. 1998 mit der Ausstellung 150 Jahre „48er Revolution“, die vom Haus der Geschichte gestaltet und organisiert und vom Förderverein betreut wurde, wuchs die Erkenntnis, dass eine Dauerausstellung in den Kassematten aus klimatechnischen Gründen nicht möglich ist. Ein Angebot, Räume im Kellereigebäude zu erhalten, wurde später wegen sicherheitsrelevanten Bedenken wieder zurückgezogen. 2007 ein erster Lichtblick. Die Krankenpflegeschule im Arsenalbau sollte geschlossen werden, eine neue Chance für den langgehegten Wunsch eines Museums. Eine große Hürde für das Museum waren die Unterhaltskosten. Im Frühjahr 2008 beschloss der Gemeinderat, dass die Stadt Asperg für die Finanzierung der Untehaltskosten des zukünftigen Museums aufkommen wird. Im November 2007 bat der Vorstand des Fördervereins um einen Termin beim damaligen Ministerpräsidenten Günter Oettinger. Der Termin wurde mehrmals verschoben.
Am 27. Mai 2008 war es dann soweit. Die Sitzung im Landtag wurde von Ministerpräsident Günter Oettinger geleitet, neben Vertretern des Finanzministeriums und des Justizministeriums, nahmen Staatsekretär Dr. Dietrich Birk, die Landtagsabgeordneten Klaus Hermann und Jürgen Walter, Herr Bürgermeister Storer und der Leiter des Haus der Geschichte, Herr Dr. Schnabel, teil. Nachdem die Entscheidung gefallen war, dass das Vollzugkrankenhaus nicht weiter ausgebaut und langfristig verlegt werden soll, war der Weg für die Einrichtung des Museums frei. Der Ministerpräsident entschied noch in dieser Sitzung, dass das Museum kommt und 2010 eröffnet werden soll. Alles ist eingetroffen wie damals angekündigt.

Dank und Ausblick
Unser ganz besonderer Dank geht an den ehemaligen Ministerpräsidenten Günter Oettinger und an Herrn Staatsekretär Dr. Birk, die es ermöglicht haben, dass der lang gehegter Wunsch ein Museum auf dem Berg zu haben, in Erfüllung ging. Wir danken der Stadtverwaltung Asperg und dem Gemeinderat für die Zustimmung der Finanzierung des Museumsbetriebs. Dank auch dem 2. Vorsitzenden des Vereins, Jürgen Walter, der sich unermüdlich für die Einrichtung des Museums bei der Landesregierung eingesetzt hat. Dank an die Macher der Ausstellung, im Haus der Geschichte, die engagiert und kreativ an der Konzeption, der Planung und der Realisierung gearbeitet haben. Allen voran Frau Dr. Lutum-Lenger und Frau Dr. Dunkel.

Der Förderverein hat ein wichtiges Ziel erreicht. Die Eröffnung des Museums war aber nur eine Etappe für den Verein. Weitere Aufgaben und Ziele liegen vor uns, die Geschichte und die Bedeutung des Hohenaspergs im Bewusstsein der Öffentlichkeit lebendig zu halten.

Hohenasperg, ein deutsches Gefängnis.

Eine Ausstellung des Hauses der Geschichte auf dem Hohenasperg
„Auf den Bergen ist die Freyheit“, so lautet der Titel einer Zeichnung, die Ludwig Schaller vom Hohenasperg angefertigt hat. 27Jahre ist er alt, sitzt als politischer Gefangener auf der Festung Hohenasperg. Er ist einer der gescheiterten Revolutionäre des Jahres 1848/49. Ludwig Schaller wird verhaftet, als er die Druckschrift “Das Wahre über Staat und Kirche” verbreitet. Darin wird die konstitutionelle Monarchie “ein Unding und eine politische Lüge” genannt. Er wird wegen Vorbereitung zum Hochverrat und Majestätsbeleidigung angeklagt und zu neun Monaten Festungshaft verurteilt.
Ludwig Schaller ist einer von 400 politischen Häftlingen und Untersuchungsgefangenen, die 1848 auf den Hohenasperg kamen. Bauern, Lehrer, Ärzte und Handwerker, aber auch Pfarrer, Journalisten, freiheitlich gesinnte Fabrikanten und Kaufleute wurden im sogenannten Arsenalbau gefangengehalten.
Die Ausstellung erzählt die Entwicklung der Festung vom politischen Gefängnis zum Vollzugskrankenhaus chronologisch. Sie beginnt im 18. Jahrhundert mit der Gefangenschaft von Josef Süß Oppenheimer, Christian Fried­rich Daniel Schubart und Marianne Pyrker. Die bekannte Sängerin am Stuttgarter Hof hatte 1756 die Liebesaffäre des Herzogs Carl Eugen mit einer Tänzerin verraten. Wegen dieser Indiskretion ließ der Herzog sie festsetzten. Die Isolationshaft brachte sie um ihren Verstand, und um ihre Stimme.
Die Reihe der porträtierten Häftlinge endet mit dem RAF Terroristen Günter Sonnenberg, der als Patient auf dem Hohenasperg war. 22 Biografien zeigen wie sich Freiheitsentzug, diese extreme Form der Beziehung zwischen Bürger und Staat, über drei Jahrhunderte hinweg entwickelte.

Viele tausend Menschen waren in dieser Zeit auf dem Hohenasperg eingesperrt. Manche büßten für ihre politische Überzeugung oder wurden aus rassischen Gründen verfolgt. Andere hatten gestohlen, betrogen oder gemordet. Der Hohenasperg diente im Laufe der Jahrhunderts nicht nur als Staatsgefängnis, sondern auch als Kriegsgefangenenlager, Irrenanstalt, Zuchthaus und als Gefängnis für sogenannte “Schutzhäftlinge” während des Nationalsozialismus. 1940 wurde ein Sammellager für Sinti und Roma eingerichtet, die nach Polen deportiert wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es Internierungslager der Amerikaner, dann Gefängniskrankenhaus und sozialtherapeutische Anstalt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen authentische Objekte, die eine eigene Geschichte besitzen. Objekte, die erzählen können von der Geschichte der Gefangenschaft auf dem Hohenasperg. Jedes Objekt ist auf eindrückliche Weise mit der Geschichte eines Häftlings verbunden, z.B. die ori­ginale Tür, hinter der viele Jahre lang der bekannte Schriftsteller Schubart inhaftiert war. Ebenso wie die “Musicalischen Rhapsodien”, die Schubart während seiner Gefangenschaft auf dem Hohenasperg geschrieben hat.
Auch Tondokumente können eindringliche Objekte in einer solchen Ausstellung sein. Für Hermann Weiss, der zusammen mit 500 anderen Sinti und Roma auf den Hohenasperg kam, war es “die letzte Station in der Heimat”. Er war 15 Jahre alt, als er in das Sammellager gebracht wurde. Hermann Weiss konnte nicht über seine Zeit auf dem Hohenasperg und seine anschließende Inhaftierung in Arbeitslagern und im Konzentrationslager Sachsenhausen sprechen. Seine Tochter übernahm in der Ausstellung die Rolle der Zeugin des Zeugen. “Ja, das war an einem sehr schönen, so erzählt Vater, sehr schönen Maientag, am 16. Mai genau, 1940. Frühmorgens sind Gendarmen gekommen, mit dem Gewehr im Anschlag, und haben an die Tür gepoltert, und geschrieen: “Aufmachen”, ….Raus, alle raustreten”, und dann wurde ihnen eröffnet, sie werden jetzt weggebracht. ….Und tatsächlich kamen sie dann auf den Hohenasperg.”.
Mitarbeiter der “Rassenhygienischen Forschungsstelle” betrieben eine systematische Erfassung aller Deportierten. Eines der Fotos, dass die Täter von der Aktion aufgenommen haben, zeigt die Menschen, wie sie mit ihren Koffern von uniformierten Polizisten bewacht durch die Straßen Aspergs zu den Zügen geführt wurden. Der hohe Anteil der Kinder ist erkennbar. Ebenso erschreckend ist die scheinbare Normalität des Vorgangs, der sich am hellichten Tag vor aller Augen vollzog. Die Zuschauer beobachteten ohne erkennbare Regung den Zug der Menschen. Der Bericht der Kripostelle vermerkt: “Der Abtransport ging glatt von statten”.

Neben den originalen Exponaten und Dokumenten hat die Ausstellung drei weitere Ebenen: Projektionen, die einen Einblick in die Gedanken und Gefühlswelt der Gefangenen geben, eine stählerne Wand, die die Entwicklung des Strafvollzugs vom 18. Jahrhundert bis heute dokumentiert; Fernrohre, die die Wirkung der Haft auf die Familie und Gesellschaft zeigen. Im einem Leseraum können in einer Datenbank die Namen der ehemaligen Häftlinge recherchiert werden, wie auch Informationen zu den freiheitlichen Ideen, die sie auf den Hohenasperg gebracht haben. Bücher, Quellen und Tondokumente laden zu vertieften Recherchen über die Häftlinge ein.

Dr. Paula Lutum-Lenger
Leitung Ausstellungen
Haus der Geschichte Baden-Württemberg